News-Eintrag

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zu Gast bei KI.NRW

04.09.2023

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am vergangenen Freitag die nordrhein-westfälische Kompetenzplattform für Künstliche Intelligenz KI.NRW in Sankt Augustin besucht. Zusammen mit der Leiterin des Ministerinnenbüros, Anna Haas, und der Abteilungsleiterin für Innovation und Märkte, Rbe. Dr. Kirsten Bender, informierte sie sich über die Aktivitäten und Angebote der Kompetenzplattform und wie intelligente Anwendungen helfen können, um die digitale und nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu meistern.

»Künstliche Intelligenz ist eine wichtige Zukunftstechnologie, die unsere Welt in nahezu allen Bereichen verändern wird. Für die Wirtschaft hält sie große Potenziale bereit. Mit der Kompetenzplattform KI.NRW leistet NRW einen Beitrag, um diese Potenziale gemeinsam mit den Unternehmen zu heben«, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur im Rahmen ihres Besuchs bei KI.NRW. Ansässig am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin, einem der führenden Forschungsinstitute auf den Gebieten Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen und Big Data in Deutschland und Europa, arbeitet die Kompetenzplattform daran, NRW zu einem Hotspot für KI zu machen.

Der Besuch kommt zu einem besonderen Zeitpunkt: Der Wirbel um ChatGPT und Co. hat vielen Unternehmen deutlich veranschaulicht, welche Möglichkeiten mit Künstlicher Intelligenz verbunden sind – ein wichtiger Türöffner, um KI-Anwendungen für unterschiedliche Bereiche, wie etwa Produktion und Logistik, die Medizin oder das Handwerk in die Fläche zu bringen.

Unternehmen unterstützen, KI gewinnbringend zu nutzen
»Wir möchten Unternehmen dabei unterstützen, KI gewinnbringend zu nutzen und unser Bundesland fit für die Zukunft zu machen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel und den demographischen Wandel sowie das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen kann KI eine echte Chance sein. Seit Januar verzeichnen wir einen stark gestiegenen Bedarf an individueller Beratung, worauf wir mit der Entwicklung neuer Angebote reagiert haben. Damit helfen wir vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen«, betonte KI.NRW-Geschäftsführer Dr. Christian Temath.

Zu den neuen Angeboten gehören der KI-Einführungsvortrag »KI.Kick-off« und das interaktive Workshopformat »AI Design Sprint™«. AI Design Sprints™ sind ein Framework für die Umsetzung von KI-Workshops, inspiriert vom Google Design Sprint. In verschiedenen Sprint-Modulen entwickeln die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen mit KI-Expert*innen eigenständig KI-Lösungen für bestimme Szenarien. Im Rahmen des »AI.Shadowings« gehen KI-Expert*innen auch direkt in die Unternehmen, prüfen mit den Mitarbeitenden vor Ort, wo sich KI-Use-Cases identifizieren lassen und leiten dann eine Umsetzungsvorbereitung ein.

Neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft an die Unternehmen herantragen
Dank der räumlichen Nähe zum Fraunhofer IAIS kann KI.NRW dabei auf neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft zurückgreifen und diese auf kurzem Weg an die Unternehmen herantragen: »Künstliche Intelligenz ermöglicht neue Produkte und macht unsere Wirtschaft entscheidend produktiver. Als anwendungsorientierte Forschungseinrichtung mit interdisziplinärer Aufstellung und starken Verbindungen zur Industrie verfügt das Fraunhofer IAIS über eine hervorragende Ausgangsposition, um diese Innovationen effektiv in die Praxis umzusetzen und Unternehmen in NRW mit den Angeboten der Kompetenzplattform KI.NRW aktiv für die Zukunft aufzustellen«, erklärte Prof. Dr. Stefan Wrobel, Institutsleiter des Fraunhofer IAIS und Mitglied des wissenschaftlichen Gremiums von KI.NRW.

KI-Flagship-Projekte für nachhaltige und digitale Transformation der Wirtschaft
Im Austausch mit Ministerin Neubaur wurde vertieft, wie KI.NRW zusammen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) noch mehr tun kann, um KI-Technologien in NRW voranzubringen. Im Fokus stand dabei die Frage, wie KI insbesondere beim Thema Nachhaltigkeit und der digitalen Transformation der Wirtschaft helfen kann. Zugpferd hierbei ist die KI.NRW-Flagship-Initiative, die mit Bewilligung von drei neuen Projekten in diesem Jahr weiter an Profil gewinnt. KI.NRW-Flagships sind hochinnovative und anwendungsbezogene KI-Projekte in Einzel- und Verbundvorhaben aus unterschiedlichen Branchen, wie Mobilität, Agrar, Produktion und Gesundheit. Unter der Schirmherrschaft von KI.NRW werden innovationstreibende Akteure und Kompetenzen vernetzt, die geförderten Vorhaben kommunikativ begleitet und durch die Vermarktung der Ergebnisse der KI-Standort NRW auf europäischer Ebene positioniert. Teil der Initiative ist auch das Flagship-Projekt »ZERTIFIZIERTE KI«, in dem renommierte Partner aus Forschung und Praxis daran arbeiten, KI-Systeme vertrauenswürdig und sicher zu gestalten. »KI made in NRW« soll Aspekte wie Fairness, Transparenz und Datenschutz berücksichtigen, darüber herrschte große Einigkeit.

Aufklärungsarbeit leisten, wie der Mensch von KI profitieren kann
Im Anschluss konnte sich die Ministerin an verschiedenen Demonstratoren und Exponaten hands-on über aktuelle technologische Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in verschiedenen Anwendungskontexten informieren. Jöran Wessel und Maren Pielka, beide Data Scientists am Fraunhofer IAIS, zeigten, wie Computer Vision bei der Erkennung von Hagelschäden an Autos oder Kratzern an Solarpanelen zum Einsatz kommen kann, oder wie Sprachmodelle dabei helfen, Nachhaltigkeitsberichte zu analysieren. »Aufklärung beim Thema KI ist zentral, um die Chancen in den Fokus zu nehmen, Unsicherheiten abzubauen und aktuelle Entwicklungen zu verstehen. Im Mittelpunkt steht für uns der Mensch, der von KI profitieren kann. Hier müssen wir alle Teile der Gesellschaft mitnehmen. Wenn uns das gelingt, geht auch die Einführung von KI-Systemen in Unternehmen leichter von der Hand«, so Neubaur. Im digitalen »KI.Showroom« und den »KI.Welten« können interessierte User*innen mehr über Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten von KI-Technologien erfahren, mit physischen Exponaten ist KI.NRW auch auf Messen und Veranstaltungen im ganzen Bundesland unterwegs.

Im letzten Jahr wurde die Förderlaufzeit von KI.NRW bis Ende 2027 verlängert. Um den Know-how-Transfer von Spitzenforschung in die Anwendung weiter voranzutreiben, wird KI.NRW auch mit dem neu gegründeten Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz verstärkt zusammenarbeiten.

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